BLUTLINIEN III – TRÄUME AUS FLEISCH UND BLUT

By Andi

Provinz: Lovenia / Dunia / Ein Hain in der Kanpure Ebene, an den südlichen Ausläufern des Kemar Gebirges, im Norden Dunias

7 Monate später, 3,5 Jahre nach der Schlacht von Rajusha und den Vorfällen in Stara Voca

Auch wenn die Spiegelbestie selbst noch nicht in greifbarer Nähe ist, konnte einer ihrer wichtigsten Verbündeten in einem kleinen Hain am Fuße des Gebirges im Norden Dunias gestellt werden. Ein Labor wurde in einem alten Gehöft ausgekundschaftet, welches an das verlassene Labor in Ravenni erinnerte. Bewacht wurde es von misshandelten und transformierten Dienern, deren Fleisch nach dem Willen eines kranken Geistes geformt wurde. Das Gebiet wurde von Truppen der 9. Legion Bahadir aus der Bastion Khunaga, bei Sundar, gesichert. Keine der verdorbenen Seelen sollte das Gebiet um den Hain und das angrenzende Gebiet genannt Kanpure verlassen. Schweres Belagerungsgerät tauchte vor Kurzem den kleinen, beschaulichen Hain in feurigen Regen. Doch welch dunkle Macht die wenigen Bäume auch immer heimgesucht hatte, schützte den kleinen Flecken Erde. Es wurde versucht, das Wäldchen auszuräuchern, doch schienen die schwarzen, beißenden Schwaden einfach daran zu branden und zu beiden Seiten vorbeizuziehen. Schließlich beschlossen die Kommandanten vor Ort, diesen Schandfleck zu stürmen. Doch der Hain verschlang die tapferen Männer und Frauen unter dem Banner des Löwen. Wer auch immer dort hauste, schaffte es, sie zu sich zu bekehren oder nutzte ihre Körper, um neue Wesen zu erschaffen, die seinen Träumen aus Fleisch und Blut entsprungen waren. Der Einsatztrupp unter dem Kommando von Ashoka Amit Bahadir erreichte den Ort einige Wochen nach den Nachrichten, unterstützte die wenig verbleibenden Truppen vor Ort und errichtete die zerstörte Befestigung, während die regulären Truppen weiter den Belagerungsring um die Stadt aufrechterhielt. Das Labor, welches durch Runenmagie gesichert war, wurde geöffnet und durchsucht, es entsprach eher einer Fleisch-Werkstatt: Körperteile von zahlreichen Personen sowie Konstrukte und Werkzeuge aus diesen wurden dort gefunden. Eine Person war immer noch gefangen und wurde von der Magie am Leben erhalten, die wohl üblicherweise der Bestie half, ihre abartige Fantasie in Fleisch zu formen. Die Legaten erkundeten den Hain und schafften es schon am nächsten Tag die Bestie, bis dahin Medicus genannt, zu stellen und zu vernichten. Diese Bestie hatte sich auf ihren Tod vorbereitet und so war ihr Ableben nur der Beginn eines vorbereiteten Rituals, das ihre hüllenlose Seele in den Norden schicken sollte. Innerhalb eines Tages schafften es die Legaten, die Untoten zu bekämpfen, die Diener auszuschalten und schließlich auch das Ritual zu stoppen und somit die Bestie endgültig zu vernichten. Den Versuch, das Ritual aufzuhalten, bezahlte Ras-Alay Ashoka Amit Vinajac Bahadir mit seinem Leben, zusammen mit einigen Soldaten der 9. Legion Bahadir, die die Legaten unterstützten. Der aus einer anderen Welt stammende Javanalay Sikhau Margas, Dominus der Nekromantie, wandte Nekromantie an und wurde zur Untersuchung des Vorfalls durch den Orden Rakhana Vali von seinem Dienst vorerst entbunden.