Distelhain 519 p.A – Sonderbericht

By AdminAK

Kurzfassung der für Regnum Solis als potentielle Bedrohung wahrgenommenen Ereignisse während des im Wegethal stattfindenden Turnieres:

Für das Verständnis des Folgenden wichtige Informationen:

Zenobiten:

bezeichnen sich selber als “Forscher in den weiten Regionen der Erfahrung“, sind nicht eindeutig den Dämonen zuzuordnen und sehen sich als Theologen der Lehre des Schmerzes und der Lust. Für sie sind Schmerz und Lust und Leid miteinander verwoben und ein Kreislauf.

Wenige Stunden vor den hier genannten Ereignissen kam die Porterin in Kontakt mit einem Phobophagen (Angstfresser), in dessen Verlauf eine ihrer größten Ängste auf diesen übertragen wurde und das Gefühl bei ihr verblieb, sie würde dafür eine andere Angst in sich entdecken müssen.

Im Rahmen des Turnieres am Distelhain gelangte ein durch ein Wesen zurück gelassenes Artefakt in die Hände der Porterin Shirina Verma Desai, wurde von mehreren Magiern untersucht, konnte aber nicht entschlüsselt werden. Ein Lesen der drauf befindlichen Schriftzeichen war nicht möglich. Die Symbole wirkten bekannt, zeigten Anzeichen einer Protosprache. Die genannte Porterin weist Erfahrung im Umgang mit fremden Sprachen und deren Entschlüsselung auf.

„Wir einigten uns darauf, einen Trank der Sprachbeherrschung zuzubereiten, um damit den Würfel zu entschlüsseln und zu verstehen, wie man ihn zerstören könne, da Draxaros (ein anwesender Magier; Anm.) bei seiner Analyse die Warnung erhielt, ein Wesen – verbunden mit dem Würfel – würde bald erscheinen. Er rechnete mit etwas Dämonischem, der Schattenebene Entsprungenem o.ä.“

Das Brauen erledigte die Porterin selbst. Als sie ihn zu der anwesenden Analysemagierin Silbertupfen (ein Pookah) brachte und den Würfel dabei noch einmal eingehend betrachtete, passierte bei der Berührung desselben Folgendes, für unser Reich Relevantes, im Rahmen einer Vision/Halluzination/…:

„Die Zenobitin stand vor mir, sie erklärte mir, der Phobophage wäre mir etwas schuldig geblieben (eine Angst im Tausch gegen meine), versuchte mir dann einzureden, dass ein Würfel, ähnlich dem, den ich gerade berührt habe, in Regnum Solis wäre, eingeschmuggelt in Einzelteilen, vor langer langer Zeit, und dass damit den Bestien eine neuen Option zur Verfügung stünde, etwas Neues zu schaffen, das auch die Zenobiten nicht gutheißen würden. Sie bot mir an zu zeigen, wo sich der Würfel genau befindet, ich lehnte ab, fing an zu beten und versuchte, ihre Stimme zu übertönen, bis die Vision endete.„

„Ich habe Angst, dass sie die Wahrheit spricht, dass trotz unserer Sicherheitsvorkehrungen ein solches Artefakt in meine Heimat gelangt sein könnte. Ich weiß nicht, ob das, was ich sah und hörte, den Zenobiten entstammte oder mir von dem Phobophagen vermittelt wurde, und nur eben diese Bilder verwendet wurden, weil es für ihn in den Kontext passte. Aber ich habe gesehen, wie einer der Würfel konstruiert wurde, und ich denke, ich könnte einen einzelnen zerstören, sollte sich tatsächlich einer in Regnum Solis befinden.“

In dem Bestreben, mehr Hinweise darauf zu erlangen, ob die Bedrohung für Regnum Solis tatsächlich existiert, konsumierte die Porterin in Gesellschaft von Magister Silbertupfen den Trank, um die Zeichen zu entschlüsseln.

„Die darauf folgenden Erkenntnisse und Ereignisse sind schwer in Worte zu fassen, aber ich werde es so gut wie möglich versuchen. Der Würfel selbst ist ein Artefakt, das in dem Moment, in dem es zusammengesetzt wird, ein Tor öffnet und eine Einladung an die Konstrukteure ausspricht, zu kommen und zu prüfen, ob die Lehren der Zenobiten verstanden wurden. Mit dem Wissen um das Artefakt drang auch das Wissen um die Lehre der Zenobiten in meinen Verstand ein, es ist schwer für mich, Schmerz und Lust voneinander zu trennen, mein Körper versuchte instinktiv all dieses Wissen abzustoßen, doch nur mein Magen reagierte unmittelbar darauf. Es gelang mir Silbertupfen darin zu bestärken, den Kontakt zwischen dem Würfel und mir abzubrechen. Silbertupfen nahm den Würfel an sich, ich gedachte, die einmalige Option ihn zu vernichten, für das Exemplar in meiner Heimat aufzubewahren. Der Würfel hier ist für das nächste Jahr inaktiv und mit dem Wissen, das ich Silbertupfen eventuell mitgeben konnte, wird sie vielleicht selber einen Weg finden, damit fertig zu werden.“

Es wird eine umfassende Untersuchung und Abklärung mit der Grenzkontrolle bzgl. der potentiellen Einführung einzelner Würfelteile empfohlen, zeitlich so weit zurück reichend wie möglich, sowie eine Schulung der zuständigen Stellen auf zukünftige Versuche, Teile der Artefakte einzuschmuggeln.

Die Porterin äußerte die Überlegung, dass die uns als Verführerinnen bekannten niederen Bestien bereits Überbleibsel eines früheren Kontaktes mit dem Würfel sind.

Des weiteren verbleibt besagte Porterin vorerst in der Obhut der Grenzkontrollen, bis sie sich den notwendigen Untersuchungen unterzogen hat. Sie selbst äußert den Wunsch nach einer Behandlung und Hilfestellung durch geschulte Seelsorger, sowie die Möglichkeit des Kontaktes zu Venator Adan Tamonash Vel’Aiur, da sie der Meinung ist, dieser könne maßgeblich zu der Gesundung ihres Geistes beitragen. Die Porterin zeigt Probleme im Umgang mit Schmerzen und Lustempfinden, Verhaltensweisen die ihrem urspünglichen Wesen konträr gegenüberstehen. Sie ist sich dieser bewusst und wünscht Hilfestellung bei der Bewältigung dieses Zustandes.

Die von der Porterin mitgeführten Portschlüssel wurden ihr bis auf Widerruf abgenommen und die Echtheit dieser durch einen Sensus bestätigt.

Alle Ehre dem Licht

Nachtrag zwei Wochen später:

Die Porterin wurde aus der Grenzkontrolle entlassen und in die Obhut der schweigenden Schwestern übergeben. Nach eingehender Prüfung der Ereignisse sowohl durch eine Sacrificula als auch durch einen Magier Kadirs wurde bestätigt, dass zu keinem Zeitpunt ein Pakt mit Obscuritas geschlossen wurde. Auf ihren eigenen Wunsch hin verbleibt die Porterin bis auf Widerruf bei den schweigenden Schwestern, ihre Lehrverpflichtung wurde ausgesetzt.

Eine Kopie dieses Berichtes erging an Venator Adan Tamonash Vel’Aiur sowie an Kommandantin Kyra Mayee Leyal Akay des Einsatzkommandos um die Spiegelbestie